Die
1977 gaben sie mit der legendären "Dauerlutscher"-LP ihr Debüt-Album heraus, welches als "erste deutsche Punk-Produktion" in die Annalen der Rockgeschichte eingehen sollte.
Was als Projekt der Frankfurter Songschreiber Axel Klopprogge und Eckehard Ziedrich begann, wurde bald zum Dauerbrenner in Jugendclubs, Turnhallen, auf Festivals und Rockertreffen.
Nachdem Klopprogge/Ziedrich die Band auflösten und der damalige Bassist, "Mario Nett" alias Nils Selzer, den Bandnamen zu Weihn8en geschenkt bekam, gründete dieser mit neuen Leuten eine neue Band Namens StrAssenjungs.
Er konnte nun seine eigenen Ideen verwirklichten, was ihm unter Klopprogge/Ziedrich nur schwer gelang.
Mit der 1979 erschienen LP "Wir ham ´ne Party" begann eine neue Ära StrAssenjungs beim hauseigenen Label TRITT-Records. "Spießer am Spieß" war von nun an das Leibgericht der Fans, "Immer weitergehn" ihr Motto.
Nils arbeitete damals noch mit verschiedenen Musikern, eine Stammbesetzung war erst 1981 aufgebaut. In jenem Jahr folgte mit der LP "LOS!" der nächste Gassenhauer, weitere Evergreens entstanden, größtenteils fernab vom damaligen Mainstream der NDW.
StrAssenjungs waren damals:
Nils. S. - Gesang, Gitarre
"Pick-up" - Baß, Gesang
Harry H. - Gitarre
Maddin - Schlagzeug
Mit dieser Besetzung wurde 1983 noch die Live-LP "Immer weitergehn" aufgenommen.
Im August 1983 gab es in Highdenheim das erste Fanclub-Treffen, zu dem ca. 30 Fans aus 10 Fanclubs angereist waren, ehe Harry und Maddin die Band verließen, um neue Wege zu gehen.
Neu hinzukamen zwei altbekannte Gesichter, zumindest für Kenner und Fans der StrAssenjungs. Georg T. (Drums) und Matthias B. (Klampfe) waren bereits bei einzelnen Aufnahmen der "Party"-LP mit dabei und in dieser Zeit auch on Stage zu erleben.
Ein Abstecher zur eigentlich verhaßten "Industrie" sollte das Augenmerk der Massenmedien wieder einmal auf die StrAssenjungs lenken. Wurde die Gruppe doch seit Jahren nur noch selten in den Funkhäusern der öffentlich-rechtlichen (private gab´s ja seinerzeit kaum) beachtet, geschweige denn gespielt.
So entstand 1985 das fünfte StrAssenjungs-Album "Bleiben oder geh´n" bei der EMI. Die Single-Auskopplung "Hallo" war dann auch in verschiedenen Charts kurzzeitig vertreten, der junge Privatsender RTL produzierte gar einen Videoclip. Leider waren aber eingefleischte StrAssenjungs-Fans nicht immer zu begeistern mit der etwas dezenter eingelegten Gangart der Rhythmen dieser Scheibe. Der Ruf nach mehr Drive, wie er aus den vorherigen Alben bekannt und beliebt war, war nicht zu überhören.
Dem Tourstreß nicht mehr gewachsen, verabschiedete sich Anfang 1986 Matthias B. wieder von der Gruppe. Für ihn übernahm Micha L. die Arbeit an der Klampfe. Seine Herkunft von einer Heavy-Metal-Band schlug sich auch in den Gitarrenriffs nieder, die von nun an den Sound der StrAssenjungs bestimmen sollten.
So kamen mit der 1986 wieder beim hauseigenen TRITT-Label produzierten LP "6 - SEX" auch alle Fans der schnelleren und lauteren Rockmusik wieder auf ihre Kosten. Auch klare politische Aussagen kamen zu Wort, um so den mittlerweile vereinzelt zur "Fan"-Gemeinde hinzugezogenen Fascho-Skins den politischen Charakter der Band zu verdeutlichen.
Der Song "Günther S." war dem Sozialarbeiter Günther Sare gewidmet, welcher sich den Wasserwerfern der Polizei widerstandslos ergeben wollte und dabei überrollt wurde, als er gemeinsam mit Tausenden Antifaschisten gegen ein NPD-Treffen in Frankfurt/Main demonstrierte. Das kennen wir ja: Deutsche Polizisten schützen die Faschisten.
Frisch und munter ging es schon bald an die Produktion der 1987 erschienen "Bombenstimmung".
1989 erschienen die Mini-LP "Gorby" und der Sampler "Das Beste". Beide LP´s zusammen wurden als erste CD der Junx herausgegeben.
In dieser Zeit bewegte sich nicht nur östlich der Elbe einiges, auch bei den StrAssenjungs drehte sich das Personalkarussell. Der langjährige Kopf der Band, Sänger Nils Selzer, mußte aus gesundheitlichen Gründen im Frühjahr 1990 von der Bühne Abschied nehmen, produzierte die Band aber weiterhin. Das Mikrofon übernahm der junge Offenbacher Andy Mengler. Wenig später verließ Drummer Schorsch die Band, die Felle und Becken bearbeitete von nun an Torsten Dechert.
Wird fortgesetzt
Mittwoch, 17. Januar 2001 09:44:19
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